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Februar 08, 2020

Der weibliche Zyklus: Das passiert in deinem Körper

by Juliane Beyerle

Inhaltsverzeichnis

    Laut einer Studie wissen viele Frauen* ziemlich wenig über ihren eigenen Zyklus. Dabei passiert jeden Monat eine ganze Menge in unserem Körper und das ganze ungefähr 400 Mal im Leben einer Menstruierenden. Wie kann es da sein, dass wir selbst so wenig über den Eisprung, die fruchtbaren Tage und Co. wissen? In der Schule wird meist nur über das nötigste aufgeklärt und die Periode wie ein Tabuthema behandelt. Aber warum eigentlich? Es lohnt sich durchaus mehr über den weiblichen Zyklus zu wissen - schließlich geht es um unseren Körper.

    Der weibliche Zyklus: Kurz erklärt

    Im Durchschnitt ist der weibliche Zyklus 28 Tage lang. Die meisten Menstruierenden haben aber einen kürzeren oder längeren Zyklus, der ungefähr zwischen 21 und 35 Tagen liegt. Gesteuert wird der Menstruationszyklus durch das Zusammenspiel verschiedener Hormone. Jeder Zyklus besteht aus zwei Hälften, wobei ungefähr in der Mitte der Eisprung liegt. Der Beginn des Zyklus ist ganz genau definiert und dadurch einfach herauszufinden. Er beginnt nämlich mit dem ersten Tag deiner Periode und endet somit einen Tag vor der nächsten. Der zweite Teil des Menstruationszyklus beginnt nach dem Eisprung bzw. der Ovulation. Die Tage rund um den Eisprung werden als fruchtbare Tage bezeichnet, denn nur hier kann es bei Geschlechtsverkehr zu einer Schwangerschaft kommen. Danach beginnt die Gelbkörperphase.

    Frauen* kommen bereits mit allen Eizellen zur Welt. Mit etwa 10-16 Jahren reift die erste Eizelle heran und Mädchen bekommen das erste Mal ihre Menstruation (Menarche). Der Zyklus wiederholt sich so lange, bis eine Frau* in die Wechseljahre kommt (Menopause) - dies ist mit etwa 51 Jahren der Fall.

    Der weibliche Zyklus ist ein ziemlich komplizierter Vorgang, der aus zwei Phasen besteht. Der Übergang der Phasen ist der Eisprung mit den fruchtbaren Tagen. Verschiedene Hormone sorgen dafür, dass eine Eizelle zunächst heranreift, um dann entweder befruchtet zu werden oder bei der Menstruation auszuscheiden.

    Die erste Phase endet mit dem Eisprung

    Die erste Phase des weiblichen Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation. Diese nennt man Proliferations- oder Follikelphase. Mit dem Menstruationsblut wird das unbefruchtete Ei, zusammen mit der Gebärmutterschleimhaut, ausgeschieden. Gleichzeitig reifen in einem der Eierstöcke sogenannte Follikel heran, die die Eizellen enthalten. Für diesen Prozess ist das Hormon FSH verantwortlich. Im Follikel wiederum bildet sich Östrogen, welches kurz vor dem Eisprung stark ansteigt. Östrogen sorgt dafür, dass sich die während der letzten Menstruation abgestoßene Gebärmutterschleimhaut wiederaufbaut. Normalerweise reift nur einer der Follikel so weit heran, dass er „springt“ (die Ausnahme von der Regel sind zweieiige Zwillinge). Der Eisprung wird durch das LH-Hormon ausgelöst und markiert den Übergang zur nächsten Phase. Das reife Ei wandert vom Eierstock in den Eileiter und hinterlässt den Gelbkörper. Dieses bildet das Gelbkörperhormon (Progesteron) aus, welches eine große Rolle in der zweiten Zyklushälfte spielt. Was interessant ist: Die erste Hälfte des Zyklus ist im Gegensatz zur zweiten in seiner Länge sehr variabel.

    Die zweite Phase: Was passiert nach dem Eisprung?

    Nach dem Eisprung bleibt die reife Eizelle für 12-24 Stunden befruchtungsfähig. Aber Achtung! Spermien können mehrere Tage im weiblichen Körper überleben. Daher kann Geschlechtsverkehr in den Tagen vor dem Eisprung auch zu einer Schwangerschaft führen. Kommt es zu einer Befruchtung durch eine männliche Samenzelle, wandert die Eizelle innerhalb der nächsten Tage durch den Eileiter zur Gebärmutter und nistet sich dort ein. Wenn in dieser Zeit keine Befruchtung stattfindet, stirbt die Eizelle ab und löst sich auf. Durchschnittlich sind Frauen* ungefähr an 5-6 Tagen ihres Zyklus fruchtbar.

    Es gibt einige Symptome, anhand derer du merken kannst, dass dein Eisprung bevorsteht oder gerade stattfindet. Einige Frauen* berichten vom sogenannten Mittelschmerz während des Eisprungs. Dieser drückt sich durch ein einseitiges Ziehen oder Stechen im Unterleib aus. Da aber nicht jeder diesen Schmerz erlebt, ist er nur wenig aussagekräftig und ein Ausbleiben auf gar keinen Fall ein Grund zur Sorge. Leichter zu interpretieren sind (mit ein bisschen Übung) diese Eisprung-Symptome: die Konsistenz des Zervixschleims und die Veränderung der Basaltemperatur und des Muttermundes. So kannst du deine fruchtbaren Tage berechnen bzw. eingrenzen.

    Mönchspfeffer unterstützt negative Symptome der Periode zu lindern und hilft gegen z.B. Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen.

    Welche Faktoren beeinflussen den weiblichen Zyklus?

    Viele Faktoren können den Zyklus beeinflussen. Den größten Einfluss haben mit Sicherheit hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille, Verhütungsringe/-pflaster und Co. Aber auch dein Lebensstil und dein allgemeiner Gesundheitszustand können bewirken, dass dein Menstruationszyklus ins Ungleichgewicht gerät.
    Wenn du schwanger bist, fällt der Progesteronspiegel nicht ab, da der Gelbkörper erhalten bleibt. Daher bleibt auch die Gebärmutterschleimhaut intakt und die Blutung bleibt aus.
    Wenn du sehr gestresst bist, kann es dazu kommen, dass dein Eisprung ausbleibt, da dein Körper weniger Hormone ausschüttet. Auch drastischen Gewichtsschwankungen beeinflussen deinen Hormonhaushalt. Außerdem können bestimmte Allergien und Infektionen deinen Zyklus durcheinanderbringen. Dein Biorhythmus hat auch Einfluss auf die Vorgänge in deinem Körper. Wenn du in unterschiedlichen Tag- und Nachtschichten arbeitest oder Reisen mit großer Zeitverschiebung unternimmst, kann sich dein Zyklus verändern.
    Um mehr über deinen Zyklus und die Vorgänge in deinem Körper zu lernen, kannst du dir bestimmte Veränderungen notieren und diese auswerten. Wenn du das zuverlässig machst und dein Zyklus regelmäßig ist, kannst du so sogar ohne Hormone verhüten.

    Kein Eisprung mit Pille: Hormonelle Verhütung beeinflusst den Zyklus

    Obwohl die Pille jahrelang DAS Verhütungsmittel war, ist inzwischen ein Gegentrend auf dem Vormarsch. Immer mehr Frauen* spielen mit dem Gedanken, die Pille abzusetzen oder haben dies schon getan. Da die Pille in den weiblichen Hormonkreislauf eingreift, folgt der Zyklus nicht seinem natürlichen Lauf.
    Die Pille verhindert eine Schwangerschaft auf mehreren Ebenen. Sie unterdrückt den Eisprung sowie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Zusätzlich sorgt sie dafür, dass ein für Spermien undurchlässiger Schleimpfropf aufrechterhalten wird. Während der 7-tägigen Einnahmepause kommt es nur zur sogenannten Abbruchsblutung.
    Der Zyklus wird dadurch regelmäßiger und damit fallen auch die natürlichen Signale deines Körpers weg, die andeuten in welcher Phase du dich gerade befindest. Es kommt zu keiner Veränderung der Temperatur oder des Zervixschleims im Verlauf des Menstruationszyklus.