Immer mehr Menschen interessieren sich für die Umwelt und legen viel Wert darauf, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Vor allem beim Einkaufen von Lebensmitteln und Kleidung ist das Verlangen nach nachhaltigen Alternativen groß. Dabei wird nicht nur Wert auf die Natur, sondern auch auf die eigene Gesundheit gelegt und es kommen Fragen auf wie - Welche Stoffe nimmt man zu sich oder was trägt man auf der Haut? Besonders interessant ist diese Frage bei Intim Produkten, wie Periodenunterwäsche, die nicht nur auf der Haut, sondern auch im sehr empfindlichen Intimbereich getragen wird. Denn der Periodenunterwäsche werden häufig zur Vorbeugung von Bakterien und Pilzen sogenannte Biozide beigefügt.
Was sind Biozide?
Biozide sind chemische Substanzen, die dazu verwendet werden, Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Viren abzutöten, zu hemmen oder zu verhindern. Sie werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, zum Beispiel für Desinfektionsmittel und Schutzmittel in der Landwirtschaft, aber auch in Textilien wie der Periodenunterwäsche. Dort werden sie hauptsächlich verwendet, um Gerüche und Bakterienwachstum zu kontrollieren.
Die Auswirkung von Bioziden auf die Gesundheit
Biozide sind dafür bekannt, dass sie das Wachstum von Bakterien, Schimmelpilzen und anderen Mikroorganismen in Textilien hemmen können. Was auf den ersten Blick positiv erscheint und dabei hilft, unangenehme Gerüche und Bakterienwachstum zu reduzieren, kann allerdings negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Eins der am häufigsten verwendeten Biozide in Periodenunterwäsche ist Formaldehyd. Formaldehyd ist eine farblose, stechend riechende und grundsätzlich gasförmige Chemikalie, ist man dieser ausgesetzt, kann es zu einer Reizung der Atemwege, Augen und der Haut kommen. Bei der Behandlung von Kleidungsstücken wird meist lediglich ein Formaldehyd haltiges Kunstharz verwendet, welches bei Hautkontakt immer noch zu Irritationen und allergischen Reaktionen führen kann. Dies ist besorgniserregend, da insbesondere Periodenunterwäsche direkt mit der empfindlichen Haut im Genitalbereich in Kontakt kommt. Eine gründliche Untersuchung der Inhaltsstoffe deiner Periodenunterwäsche kann daher entscheidend sein, um mögliche gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Umweltauswirkungen von Bioziden
Neben den gesundheitlichen Risiken gibt es auch diverse Auswirkungen auf die Umwelt, welche durch Biozide ausgelöst werden können. Bei dem Waschen von mit Bioziden behandelter Periodenunterwäsche können Biozide in das Abwasser gelangen. Dort können sie die Wasserqualität beeinträchtigen, woraus schädliche Folgen für aquatische Lebensräume entstehen. Darüber hinaus sind einige Biozide schwer abbaubar und können sich in der Umwelt anreichern, was zu langfristigen ökologischen Problemen führen kann.
Besonders problematisch ist die Verwendung von Silberionen. Diese winzigen Partikel können nicht nur in Gewässern landen, sondern auch in Kläranlagen schwer entfernt werden. Ihr kumulativer Einfluss auf die Umwelt kann erheblich sein, da Silberionen giftig für viele aquatische Lebensformen sind.
Warum Periodenunterwäsche ohne Biozide besser ist
Die gute Nachricht ist, dass es Alternativen gibt. Biozidfreie Periodenunterwäsche, die ohne schädliche Chemikalien hergestellt wird, bietet eine gesündere und umweltfreundlichere Option. Durch die Verwendung von biozidfreier Kleidung hat man gesundheitliche Vorteile, da die Wahrscheinlichkeit von Hautirritationen und allergischen Reaktionen verringert wird. Dies ist besonders wichtig, da der Genitalbereich eine sehr empfindliche Region des Körpers ist. Zusätzlich tut man der Umwelt etwas Gutes, da die Belastung auf die Umwelt verringert wird und mögliche Wasserverschmutzungen vermieden werden. Was zum Schutz der Gewässer und aquatischen Ökosysteme beiträgt. Ein weiterer Vorteil ist die langfristige Nachhaltigkeit, die dank der Periodenunterwäsche ohne Biozide gegeben ist. Diese kann nämlich länger verwendet werden, ohne dass die antimikrobielle Wirkung nachlässt, da sie nicht auf chemische Mittel angewiesen ist. Der Verzicht auf Biozide trägt auch dazu bei, Tierversuche im Zusammenhang mit der Entwicklung und Prüfung dieser Chemikalien zu reduzieren. Diese tierfreundliche Wahl ist ein ethischer Aspekt, den man bei seiner Kaufentscheidung berücksichtigen sollte.Wichtig ist beim Kauf von biozidfreier Periodenunterwäsche auf Zertifizierungen und Labels zu achten, die die Abwesenheit von schädlichen Chemikalien bestätigen. Zum Beispiel das OEKO-TEX® Standard 100 Label.