Gehst du zum Yoga oder hast du schon mal von einer yogischen Lebensweise gehört? Sie kann dir helfen, deine Regelschmerzen und PMS zu reduzieren. In diesem Artikel möchten wir dir zeigen, wie Bewegung und eine yogische Lebensweise unterstützend gegen Regelbeschwerden helfen können. Doch auch, wenn du selbst kein Yoga praktizierst, können diese yogischen Tipps gegen Regelschmerzen für dich sehr wertvoll sein. Keine Sorge - dafür musst du nicht unbedingt spirituell sein, die Tipps sind für alle geeignet. Probier’ sie am Besten einfach mal aus!
Du musst nicht spirituell sein, um von diesen yogischen Tipps zu profitieren
Die Mondphasen, Ebbe und Flut und die Zyklen der Natur im Allgemeinen befinden sich in kraftvollem Zusammenspiel mit dem Menstruationszyklus der Frau*.
Während der Monatsblutung und davor können bohrende, scharfe und stechende Krämpfe (Dysmenorrhoe) auftreten und das Leben schwer machen. Verursacht werden diese Menstruationsschmerzen durch Gebärmutterkontraktionen und die Abstoßung von Gebärmutterschleimhaut und können sich bei emotionalem Stress deutlich verschlimmern. Die mögliche Folge: Schwere Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel bis hin zum Ausbleiben der Periode. Entspannung von Körper und Geist ist hier die beste Vorsorge.
Wie können die Krämpfe vermieden oder gar beseitigt werden?
Aus yogischer Sicht bieten sich zahlreiche und hochwirksame Möglichkeiten, dieses Ungleichgewicht wieder in Balance zu bringen.
Meditation
Wie schon erwähnt, gilt es, Stress um jeden Preis zu vermeiden oder wenigstens auf ein “gesundes” Maß zurück zu fahren. Nimm dir 10 Minuten Zeit, leg dein Telefon weg und mach es dir in deinem Bett bequem. Schließe die Augen und lasse die Gedanken vorbei fließen - halte sie nicht auf, sie sind Wolken auf der Durchreise. Mit der Zeit wirst du immer besser, mehr und mehr tritt eine gedankliche Leere ein. Dies ist das Ziel einer guten Meditation. Die Kontraktionen im Unterleib entstehen durch SPANNUNG und ANSPANNUNG, daher ist ENTSPANNUNG der Weg zum Ziel.
Kräuter und Tees
Der Ayurveda (die traditionelle indische Medizin) kennt verschiedene Kräuter für eine erfolgreiche Behandlung. Aus der Sicht des Ayurvedas ist es das Wichtigste, eine starke Gebärmutter (rasa dhatu) aufzubauen und zu halten. Ein Beispiel um dies zu erlangen ist ein Tee aus Zimt, Baldrian und gewöhnlichem Schneeball (Viburnum opulus). Der Nachteil: Der Sud schmeckt nicht besonders gut, dafür ist er aber zuverlässig und effizient.
Eine sehr gute Alternative ist ein Mix aus Rizinusöl (ca. 60 ml) und ätherischem Lavendelöl (4-8 Tropfen). Diese Tinktur kann auf den Unterleib aufgetragen und einmassiert werden. Nach der Massage sollte eine warme Wärmflasche aufgelegt werden. Das Rizinusöl ist entzündungshemmend und wärmt das gesamte Becken. Das Lavendelöl ist hervorragend für die weiblichen Organe geeignet. Im Zusammenspiel ermöglichen sie den Menstruationsfluss – ohne auf die Kontraktionen des Unterleibs angewiesen zu sein.
Zysten vermeiden und nötigenfalls eliminieren
Aus yogischer Sicht können Zysten aus negativen Energien wie Streit, Wut und Hass entstehen. Dies gilt es möglichst zu verhindern (Meditation, Selbstbeherrschung, innerer Frieden, Entspannung). Gegen Zysten kann zusätzlich auch mittels Naturprodukten vorgegangen werden. Hier können Serrapeptase (ein Enzym in Kapselform) sowie Sangre de Drago alias Drachenblut (Croton Lechleri) empfohlen werden. Ein Zusatztipp: Serrapeptase öffnet auch blockierte Eileiter und kann gegebenenfalls auch eine daraus resultierende Unfruchtbarkeit auf diese Weise beseitigen.
Yoga
Regelmäßiges Yoga ist ein weiterer Eckpfeiler in der ganzheitlichen Behandlung von Menstruationsbeschwerden. Diesbezüglich gibt es empfehlenswerte Übungen, um deinen Unterleib wieder auf Kurs zu bringen:
- Die Taube
- Das Kamel
- Twist
- Stellung des Kindes
Ernährung
Eine ballaststoffreiche Diät hilft gegen Regelschmerzen durch eine deutlich verbesserte Verdauung. Eine faserhaltige Ernährung durchläuft das Verdauungssystem einfacher. Die Folge: Der Darm arbeitet stressfreier, effizienter und kann daher die Nährstoffe optimal aufnehmen und verwerten. Alkohol erhöht den Östrogenspiegel und sollte wenn möglich ganz vermieden werden.
Die besten Nahrungsmittel bei Regelbeschwerden: Bananen, Bio-Vollkornbrote, Petersilie, Sesam-Samen, Ingwer, Walnüsse, Spinat, Ananas, Haferflocken, Weizenkleie, Bockshornklee und Sonnenblumenkerne.
Warme Duschen
Warme Duschen sind bei Menstruationskrämpfen sehr zu empfehlen. Die Wärme übt auf die Muskeln einen entspannenden Effekt aus. Kalte Duschen, bzw. kaltes Wasser an sich hat den gegenteiligen Effekt: Die Muskeln ziehen sich zusammen und können verkrampfen.
Massagen
Wie bereits weiter oben erwähnt, ist eine Massage des Unterleibs mittels Rizinusöl und ätherischem Lavendelöl sehr empfehlenswert. Jedoch können sanfte Massagen auch jederzeit ohne Öl durchgeführt werden (Bauch, Unterleib und Brüste). Das Ziel ist auch hier eine Verbesserung des Blutflusses.
Leber-Detox
Während des Eisprungs fängt der Körper an, Nährstoffe für eine mögliche Schwangerschaft einzulagern. Das Problem: Toxine bzw. Giftstoffe werden ebenfalls eingelagert und nicht ausgeschieden. Erst wenn die Schwangerschaft nicht eingetreten ist, beginnt der Organismus mit der Ausscheidung der gespeicherten Nähr- und Giftstoffe. Das beinhaltet auch Gewebe und überschüssiges Blut.
Die Leber ist hauptverantwortlich für die Entgiftung des Körpers, daher ergibt es Sinn, dass eine entgiftete Leber auf ihrem optimalen Niveau arbeiten und ihre Kapazitäten bestmöglich einsetzen kann.
Mögliche Detox-Varianten:
- Kräuterreinigung: Es existieren zahlreiche exzellente Kräuter zur Leberentgiftung: Löwenzahnwurzel, Mariendistel, Berberitzenwurzel und Klettenwurzel.
- Saft: Besonders geeignet für einen leckeren und potenten Detox-Saft sind rote Beete, Spinat, Mangold, Karotten und Brokkoli.
- Wasser: Wasser transportiert nicht nur Nährstoffe, sondern hilft auch bei der Ausscheidung von Giftstoffen. Mindestens zwei Liter pro Tag sind gut.
- Die richtige Ernährung: Grundsätzlich sollten Fertiggerichte, raffinierter Zucker, Süßgetränke und ähnliches möglichst vermieden werden.
- Sauna: Eine gelegentliche Sauna hat sowohl vitalisierende als auch reinigende Effekte auf den menschlichen Körper. Durch starkes Schwitzen werden Gift- und Abfallstoffe aller Art aus dem Körper ausgeschieden, außerdem wird der Kreislauf angeregt und zu Höchstleistungen angetrieben.
Mit yogischer Lebensweise zu einer entspannteren Periode
Wir hoffen, dass diese yogischen Tipps dir helfen und deine Periode angenehmer machen. Denn: Wir können zwar nicht ändern, dass du deine Periode hast, aber wir können unseren Teil dazu beitragen, dass es dir damit besser geht.