Du nutzt bereits Super-Plus-Tampons und musst diese trotz dessen alle zwei Stunden wechseln? Du musst dir vielleicht sogar nachts einen Wecker stellen, um deine Binde auszutauschen? Solltest du dich angesprochen fühlen, könnte es sein, dass du an Hypermenorrhoe leidest. Hält die starke Regelblutung daraufhin noch eine Dauer von über einer Woche an, dann kann es sein, dass es sich um eine Menorrhagie handelt.
Menstruationsstörungen
Die Rede ist bei diesen Begriffen von Menstruationsstörungen. Dies bedeutet erst einmal nur, dass deine Regelblutung länger andauert oder du eine sehr starke Menstruation hast. Bei einer Menorrhagie leidest du sowohl an starken Blutungen, als auch an einer überdurchschnittlichen Dauer deiner Menstruation. Wenn deine Regelblutung allerdings eine normale Dauer hat, du aber sehr viel Blut verlierst, spricht man von einer Hypermenorrhoe. Zum Problem wird das Ganze erst dann, wenn es dich in deinem Leben und Alltag extrem einschränkt. Bei der Benutzung von mehr als 5 Tampons pro Tag belastet das wahrscheinlich nicht nur dich, sondern zudem auch dein Portmonaie.
- Menorrhagie: Starker Blutverlust von mehr als 80 Millilitern Blut pro Tag und eine Menstruationsdauer von mehr als 7 Tagen.
- Hypermenorrhoe: Starke Regelblutung von mehr als 80 ml bis 150 ml pro Tag bei einer normalen Dauer von bis zu 7 Tagen.
Da beide Krankheitsbilder oft dieselben Ursachen haben oder gemeinsam auftreten, sehen wir uns beide etwas näher an.
Ganz wichtig: Wenn dein Leben durch deine Blutung extrem eingeschränkt ist, musst du das nicht einfach hinnehmen. Viele junge Frauen* im gebärfähigen Alter ziehen sich während ihrer Monatsblutung zurück, weil sie sich schämen, unwohl oder nicht verstanden fühlen. Dabei gibt es immer Wege sich wohler zu fühlen. In erster Linie geht es hierbei nur um dich. Wäre es in dem Fall nicht praktisch, wenn es Unterwäsche gäbe, die dir zusätzlichen Schutz schenkt? Wir haben genau das richtige für dich. Mit unserer Periodenunterwäsche bist du während deiner Periode bestens gewappnet.
Alternativ bietet dir unsere Menstruationstasse auch einen super Schutz und nimmt so viel Blut auf wie 3 Tampons!
Die häufigsten Ursachen von Hypermenorrhoe
- Veränderung deiner Hormone
- Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometriose)
- Gutartige Wucherungen in deiner Gebärmuttermuskelschicht (Myome)
- Spirale
- Polypen
- Eileiterentzündung
- Stress
Es gibt natürlich sehr viele mögliche Ursachen. Die Häufigste ist eine Schwäche deiner Gebärmuttermuskulatur. Deine Gebärmutter zieht sich zusammen, um die Schleimhaut zu lösen, die dann während deiner Menstruation heraus gespült wird. Indem sie sich zusammenzieht, reguliert sie deinen Blutfluss. Es kann vorkommen, dass deine Muskulatur durch das Einsetzen einer Spirale oder gutartige Geschwülste beeinträchtigt wird. Aber auch eine Änderung deiner Hormone oder deiner Gebärmutter können eine Ursache darstellen.
Eisenmangel Adé!
Da dein Körper sehr viel Blut und damit auch Eisen verliert, leiden Betroffene mit Menorrhagie oder Hypermenorrhoe oft an einem begleiteten Eisenmangel. Das kann sich durch Müdigkeit, Erschöpfung oder Kraftlosigkeit bemerkbar machen, denn Eisen ist für die Bildung roter Blutkörperchen verantwortlich, die den Sauerstoff in deinem Blut zu deinen Organen transportieren. Wenn du zu wenig Sauerstoff in deinem Blut hast, spricht man von einer Blutarmut (Anämie). Häufig erkennst du einen Eisenmangel auch daran, dass deine Mundwinkel eingerissen sind oder deine Nägel brüchig werden.
Symptome bei Eisenmangel:
- Eingerissene Mundwinkel
- Brüchige Nägel
- Blutarmut
- Müdigkeit
- Erschöpfung
- Konzentrationsprobleme
- Kalte Hände und Füße
Hypermenorrhoe - Therapie von Zuhause
Oft schleicht sich ein Mangel über einen längeren Zeitraum ein, ohne dass du Symptome bemerkst. Aus diesem Grund sollte grundsätzlich jede Frau* ihre Eisenwerte im Blick behalten. So kann erst gar kein Mangel entstehen.
Deine Werte kannst du ganz einfach von zu Hause mit einem Eisenmangel Selbsttest prüfen! Mit einem kleinen Pieks in deine Fingerspitze kannst du drei Tropfen Blut auf eine Trockenblutkarte bringen und diese zur professionellen Analyse ins Labor schicken. Wenn bei dir ein Eisenmangel diagnostiziert wird, solltest du darauf achten, besonders während deiner Monatsblutung genug Eisen zu dir zu nehmen.
Solltest du den Verdacht haben, an Hypermenorrhoe und/oder Menorrhagie zu leiden, solltest du dich auf jeden Fall untersuchen lassen. Es ist hilfreich, wenn du ein Tagebuch darüber führst, wie viele Tampons du während deiner Blutung über den Tag verwendest. Deine Ärztin oder dein Arzt wird dich erst einmal nach möglichen Symptomen fragen - etwa wie oft du deinen Tampon, deine Binden oder deine Menstruationstasse wechselst, wie stark deine Blutung ist oder ob du Regelschmerzen hast. So kann eine erste Einschätzung erfolgen. Um die Ursache deiner starken Regelblutung festzustellen, wird dann noch eine gynäkologische Untersuchung und ein Blutbild gemacht. Dabei wird deine Gebärmutter untersucht und ein Ultraschall durchgeführt. Die Blutuntersuchung zeigt dir, ob eine Anämie vorliegt.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Medikamentöse Therapie
- Hormonelle Behandlung
- Operation
- Hysterektomie
Deine Behandlung ist abhängig von der Ursache. Wenn du unter einer Hormonstörung leidest, wird dir vermutlich eine Behandlung mit Hormonen empfohlen. Dafür würden entweder hormonelle Medikamente wie Gestagene oder Progesteron verwendet, oder eine hormonelle Verhütungsmethode wie die Hormonspirale und die Antibabypille. Sind Endometriose oder Myome die Ursache für deine starke Regelblutung, kann es auch sein, dass dir zu einer Operation geraten wird. In einigen Fällen wird die Gebärmutter sogar komplett entfernt (Hysterektomie). Wird die Gebärmutter allerdings einmal entfernt, ist dies nicht mehr rückgängig zu machen. Das bedeutet leider für dich, dass du keine Kinder mehr bekommen kannst. Deshalb sollte eine Hysterektomie solange wie möglich vermieden werden. Sprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt des Vertrauens, sodass ihr die für dich beste Therapie gefunden werde kann!
Fazit: Sei unbesorgt!
Wenn du regelmäßig zu deiner Ärztin oder deinem Arzt gehst und ihr/ihm deine Sorgen und Anliegen erzählst, sollte recht schnell eine Lösung für deine starke Regelblutung gefunden werden.