Heißhunger auf Süßes während der Periode: Das braucht dein Körper

Wer kennt ihn nicht, den Heißhunger auf Süßes vor und auch während der Periode? Kurz bevor die Menstruation beginnt, wird man häufig von Gelüsten nach Süßigkeiten überfallen. Oft reichen ein, zwei Portionen jedoch nicht aus, um den Hunger nach Süßem zu stillen. Allerdings: Dein Körper schreit nach völlig anderen Dingen. Mit Beachtung der folgenden Tipps kannst du deine Gesundheit schützen und leichter durch die Periode kommen.

Heißhunger auf Süßes

Laut Studien führt der verstärkte Zuckerkonsum weltweit dazu, dass Mädchen* immer früher ihre Menstruation bekommen. Trotzdem gehört der Heißhunger auf Süßes unweigerlich zu den PMS-Symptomen. Allerdings kann Zucker die Gier nach Süßem meist nicht wirklich befriedigen. Der Zucker stellt lediglich eine Ersatzhandlung bei anderen Mangelerscheinungen dar. Der Hauptmangel entsteht dabei kurz vor Beginn der Regelblutung an Magnesium. Gesünder stillst du den Heißhunger auf Süßes, indem du statt Schokolade auf grünes Gemüse oder Hafer zurück greifst. Auch Kakaobohnen bieten sich hier gut an, da sie besonders Reich an Magnesium sind. Zudem ist in diesen Lebensmitteln kein schädlicher Zucker enthalten und das enthaltene Magnesium wirkt entkrampfend. Außerdem kannst du somit auch Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen oder Verstopfung bekämpfen, die häufig während der Menstruation auftreten.

Das sagt dir dein Körper eigentlich mit Heißhunger auf Süßes

Meist fehlt es dem Körper bei Heißhunger jedoch nicht nur an Magnesium. Das Magnesium wird kurz vorproduziert und während der Regelblutung stärker als das Stresshormon Cortisol, dass den Insulinspiegel erhöht. Diesen verlangt der Körper – falls er es nicht anders gewohnt bist – in Form von Süßem. Während der Cortisol-Spiegel steigt, sinkt hingegen der Serotoninspiegel. Das ist ein Hirnbotenstoff, der für einen gesunden Schlafrhythmus zuständig ist. Wenn der Körper über genügend Serotonin verfügt, kommt erst gar kein Heißhunger während der Periode auf. Somit wäre man auch gelassener und weniger stressanfällig. Auf der Suche nach dieser Gelassenheit schreit der Körper nach kakaohaltigen Lebensmitteln. Denn Schokolade enthält Serotonin. Der Gehalt an Serotonin ist in solchen Dingen allerdings viel zu gering für einen langfristigen Effekt. Sinnvoll ist es, langfristig eine Umstellung der Ernährung immer kurz vor und während deiner Regelblutung durchzuführen. Das erspart einige Heißhungerattacken und sorgt für mehr Ausgeglichenheit.

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Vorsicht: Zucker kann Regelschmerzen verstärken!

Regelschmerzen können durch Zucker nachweislich verstärkt werden. Eine gute Alternative für zuckerhaltige Lebensmittel sind Gerichte mit vielen komplexen Kohlenhydraten sowie Proteinen. Durch die Brennstoffe entstehen weniger starke Schwankungen im Blutzuckerspiegel. Allein dadurch fallen Hungerattacken sanfter aus oder verschwinden vollständig. Zucker birgt noch ein weiteres Risiko: Wird er ins Blut abgegeben, setzt er entzündliche Stoffe frei. Diese verstärken Krämpfe, führen zu Schlafstörungen und können unter anderem Kopfschmerzen in dieser Zeit auslösen. Etwa zwei Wochen vor Beginn der nächsten Menstruation ist es dadurch ratsam, verarbeitete Lebensmittel zu ersetzen. Selbst kochen hilft dabei, bewusst Zucker wegzulassen und reduziert langfristig das Risiko, an Diabetes zu erkranken.

Tipps für eine gute Ernährung gegen Regelschmerzen und Heißhunger

Die Ernährung von heute auf morgen umzustellen, ist gar nicht so einfach. Dabei kann es hilfreich sein, mit einem Ernährungsberater zusammenzuarbeiten. Die folgenden Tipps können die meisten Beschwerden jedoch vor und während der Menstruation nachhaltig lindern:

  • Dem Körper sollten 60 Prozent komplexe Kohlenhydrate, nicht mehr als 20 Prozent Fette und 20 Prozent Proteine zugeführt werden.
  • Frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte und Kartoffeln enthalten reichlich Mineralstoffe und Vitamine. Fünf Portionen täglich empfiehlt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) für Obst und Gemüse. In kaltgepressten Ölen sind mehrfach ungesättigte, essentielle Fettsäuren enthalten.
  • Fisch ist gegen Regelbeschwerden vorteilhafter als der Verzehr von Milchprodukten und Fleisch.
  • Die Zuckerlust nicht durch Lightprodukte aus dem Discounter stillen. In Light-Lebensmitteln verstecken sich Kalorien und schädliche Zusätze. Außerdem entdeckt der Körper den Betrug und wird versuchen, seine Mangelerscheinungen durch noch stärkeren Heißhunger zu lindern.
  • Vermeidung von zu viel Fett und Zucker in der Ernährung. Wurstwaren, Fast-Food, Süßigkeiten und Gebäck sind voll damit.
  • Auf Salz verzichten: Ersetze einen Teil Salz durch Kräuter. Frisch oder getrocknet geben Sie den Gerichten genügend Würze.
  • Genügend Flüssigkeit aufnehmen: Am besten sind dafür Wasser und ungeübte Früchte- oder Kräutertees geeignet. Verzichte besser auf Cola oder Limonade, denn hier ist besonders viel Zucker enthalten.
  • Eine zeitweise vegetarische Ernährung: Laut Studien lindert diese Ernährungsform überwiegend PMS Symptome.
  • Nichts spricht gegen ein Tässchen Kaffee oder Cappuccino zwischendurch. Allerdings sollte während der Menstruation – und am besten schon ein paar Tage vorher – auf zu viel Koffein sowie Alkohol verzichtet werden.