Der weibliche Zyklus

Bei dem Menstruationszyklus oder weiblichen Zyklus handelt es sich um die Zeit zwischen dem ersten Tag der Regelblutung und dem letzten Tag, bevor die nächste  Regelblutung beginnt. Der gesamte weibliche Zyklus dauert bei den meisten Frauen in etwa 28 Tage. Jede Menstruierende ist individuell - so unterscheidet sich auch der Zyklus häufig und liegt nicht in der genauen Zeitspanne. Der weibliche Zyklus lässt sich in vier Phasen einteilen:

 1. Phase: Die Menstruationsphase (1. bis 4. Zyklustag) 

Der Zyklus beginnt rechnerisch mit dem 1. Tag der Menstruation. In dieser Phase ist es ganz normal, dass Stimmungsschwankungen oder Unterleibsschmerzen auftreten.

Stimmung:  Es kann durchaus vorkommen, dass du dich in dieser Phase durch den sinkenden Hormonspiegel ausgelaugt und erschöpft fühlst. 

2. Phase: Follikelphase (5. bis 14. Zyklustag)

Das Hormon FSH sorgt im Körper dafür, dass Ei-Bläschen gereift werden. Das hat zur Folge, dass der Östrogenspiegel im Blut ansteigt und dein Körper damit beginnt, sich auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Das Hormon LH kommt hinzu, wenn ausreichend Östrogen im Blut ist und löst daraufhin den Eisprung aus. In dieser Phase des Zyklus bist du am fruchtbarsten. Die Eizelle macht sich auf den Weg und kann möglichen Spermien begegnen, die schon abgegeben wurden. Spermien können im Körper bis zu fünf Tage überleben - deshalb ist nicht der Tag des Eisprungs das Ende der fruchtbaren Phase.

Findet innerhalb von 24 Stunden keine Befruchtung im Eileiter statt, stirbt die Eizelle übrigens ab.

Stimmung:  In dieser Phase fühlst du dich voller Energie, bemerkst vielleicht sogar eine reinere Haut und fühlst dich besonders selbstbewusst. 

3. Phase: Der Eisprung: 

Jetzt ist es soweit: Du befindest dich nun in deiner fruchtbarsten Phase und die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, ist besonders hoch. Der Eisprung erfolgt und das Hormonlevel steigt weiter an, wodurch noch mehr Energie freigesetzt wird. Dies ist der Hochpunkt der Stimmungslage: In dieser Phase fühlst du dich besonders stark. Bei einem regelmäßigen Zyklus findet der Eisprung meist genau in der Mitte statt. Der Eisprung kann sich häufig auch in Form von Unterleibsschmerzen erahnen - der Schmerz hält aber nur für wenige Stunden an. 

Stimmung: Vielleicht fühlst du dich kurz nach dem Eisprung etwas träger und müder. Das ist auf den Rückgang des Östrogenspiegels und dem Anstieg des Progesterons nach dem Eisprung zurückzuführen.


4. Phase: Gelbkörperphase (15.-28. Zyklustag) 

In der letzten Phase entsteht aus der ehemaligen Hülle der Eizelle, dem Ei-Bläschen, der Gelbkörper. Dieser produziert Progesteron, was die Körperkerntemperatur ansteigen lässt. Die Gebärmutter bereitet sich nun auf eine mögliche Aufnahme einer befruchteten Eizelle vor. Am Ende dieser Phase kommt es zu einer Rückbildung des Gelbkörpers und dem Abfall des Hormons Progesteron, sollte sich keine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet haben und die benötigte Schleimhaut wird wieder abgestoßen.

Stimmung: In dieser Phase benötigst du eine extra Portion Power, da dein Energiehaushalt zurückgeht und du dich müde und erschöpft fühlen kannst.