Mit den sommerlichen Temperaturen und vermehrten Sonnenstunden wächst bei vielen Menschen der Wunsch nach gebräunter Haut. Allerdings stellt der Sommer hohe Anforderungen an sie: heiße Temperaturen, Salz- und Chlorwasser sowie intensive UV-Strahlung belasten die Haut erheblich. Entsprechend verändert sich ihr Pflegebedarf, der über den einfachen Sonnenschutz hinausgeht. Dieser Beitrag beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Hautpflege im Sommer, von der Wahl der richtigen Sonnencreme bis zur richtigen Ernährung.
Sonnenschutz gegen Hautkrebs
Die Haut verfügt über mehrere natürliche Schutzmechanismen, um sich vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Trotz dieser Funktionen ist die Eigenschutzzeit der Haut begrenzt, weshalb zusätzlicher Sonnenschutz unerlässlich ist, um langfristige Schäden und Hautkrebs zu vermeiden. Je nach Hauttyp beträgt die Eigenschutzzeit 10-30 Minuten. Es ist ratsam, den eigenen Hauttyp zu kennen, um genau einzuschätzen, ab wann und in welchem Maße man zusätzlichen Schutz nutzen sollte. Generell gilt: Je heller Haut, Haare und Augen sind, desto geringer ist die Eigenschutzzeit der Haut und desto höher sollte der Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzes sein!
Als größtes Organ des menschlichen Körpers ist die Haut täglich verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt, darunter auch die UV-Strahlung der Sonne. Diese Belastung macht eine sorgfältige Pflege unerlässlich. Um die Bedeutung von Sonnenschutz besser zu verstehen, sollte man die gesundheitlichen Risiken berücksichtigen. In Österreich erkranken jährlich rund 1.500 Menschen an Melanom, einer bösartigen Form von Hautkrebs. Der ungeschützte Aufenthalt in der Sonne, sei es beim Sonnenbaden oder bei Gartenarbeiten, erhöht das Risiko erheblich. Besonders häufige Sonnenbrände stellen einen wesentlichen Risikofaktor für die Entwicklung von Hautkrebs dar. Daher sollte das Eincremen von Gesicht und Körper mit Sonnenschutzmitteln, die einen auf den Hauttyp abgestimmten Lichtschutzfaktor besitzen, im Sommer oberste Priorität haben.
Eine ausgewogene Balance ist entscheidend, wenn es um Sonneneinstrahlung geht: Während direkte Einstrahlung ohne Schutz die unsere Haut schädigen und das Risiko für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs erhöhen kann, profitiert der Körper von regelmäßiger Sonneneinstrahlung, um seinen Vitamin-D-Haushalt aufrechtzuerhalten. Es ist bekannt, dass ungeschützte Sonneneinstrahlung das Risiko für Hautalterung und Hautkrebs erhöht. Daher ist es wichtig, großzügig eine Sonnencreme mit gesundheits- und umweltverträglichen Inhaltsstoffen aufzutragen und stets eine Kopfbedeckung zu tragen.
Die richtige Hautpflege im Sommer
Eine angemessene Reinigung der Haut ist der erste Schritt, um Schmutz, Schweiß und überschüssiges Öl zu entfernen, die sich im Laufe des Tages ansammeln können. Die Verwendung eines sanften Reinigers, der die Haut nicht austrocknet, ist besonders wichtig, um die natürliche Feuchtigkeitsbalance zu erhalten. Während die Haut im Winter aufgrund niedriger Temperaturen Cremes mit höherem Ölgehalt benötigt, zeigt sich im Sommer eine geringere Notwendigkeit dafür. Im Gegensatz zu herkömmlichen fettigen Sonnencremes bieten mineralische Sonnencremes auf Aloe-Gel-Basis eine kühlende Wirkung und spenden der Haut gleichzeitig reichlich Feuchtigkeit.
Neben der Anwendung von Sonnencreme gibt es noch weitere Faktoren, die die natürliche Schutzschicht der Haut im Sommer unterstützen können. Das Baden in Salz- und Chlorwasser im Sommer kann zur Austrocknung der Haut führen, da ihr beide Substanzen Wasser und natürliche Öle entziehen. Nach dem Kontakt mit solchen Wasserarten ist es ratsam, das Gesicht gründlich zu reinigen und anschließend mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme zu pflegen. Zusätzlich sollte nach dem Baden erneut Sonnenschutzmittel aufgetragen werden. Bei trockener Haut oder einem Sonnenbrand empfiehlt sich die Anwendung einer After Sun Lotion, die häufig mit Aloe Vera angereichert ist.
Inhaltsstoffe: Welche Sonnencreme ist gut?
Die Auswahl einer geeigneten Sonnencreme erfordert ein genaues Augenmerk auf die Inhaltsstoffe. Bei der Kaufentscheidung sollten potenziell gesundheits- oder umweltschädliche Substanzen wie Nanopartikel, Mikroplastik oder Palmöl berücksichtigt und vermieden werden. Besondere Vorsicht ist auch bei chemischen UV-Filtern geboten: Mineralische UV-Filter bleiben auf der Hautoberfläche und wirken als Reflektoren, während chemische Filter in die Haut eindringen und dort ihre Wirkung entfalten. Einige dieser chemischen Filter stehen unter dem Verdacht, im Körper ähnliche Wirkungen wie Hormone zu entfalten, was Stoffwechselprozesse stören und möglicherweise die Tumorentwicklung begünstigen könnte. Zu den besonders bedenklichen chemischen UV-Filtern in Sonnencremes zählen Benzophenone 3-5, Ethylhexyl Methoxycinnamate, 4-Methylbenzylidene Camphor. Diese Thematik mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, jedoch können Apps wie CodeCheck die Überprüfung der Inhaltsstoffe von Produkten im Super- und Drogeriemarkt deutlich vereinfachen. Sie ermöglichen es dem Verbraucher, direkt zu erfahren, ob ein Produkt potenziell gefährliche Inhaltsstoffe enthält.
Obwohl die Verlockung des Sonnenbadens groß ist, sollte bedacht werden, dass UV-Strahlung selbst bei Verwendung von Sonnenschutzmitteln negative Auswirkungen auf die Haut haben kann. Aus gesundheitlicher Sicht ist es daher ratsam, sich im Schatten aufzuhalten. Und auch dort existiert UV-Strahlung - zwar in einem geringeren Maße, aber dennoch sollte Sonnenschutz in Form von Sonnencreme und Kopfbedeckung auch im Schatten immer gewährleistet sein. Insbesondere Kinder sollten sich bevorzugt im Schatten aufhalten, weil ihre Haut noch empfindlicher ist als die von Erwachsenen. Zudem sollten Kinder, wenn sie länger der Sommersonne ausgesetzt sind, einen Sonnenhut und am besten auch ein leichtes T-Shirt tragen.
Hautpflege von innen
Die Hautpflege von innen heraus ist genauso wichtig wie die äußerliche Pflege. Gerade im Sommer ist es entscheidend, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um trockener Haut vorzubeugen. Bei heißen Temperaturen erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf des Körpers aufgrund des vermehrten Schwitzens, wodurch die Haut leicht austrocknen kann. Die Empfehlung von mindestens 2 Litern Wasser pro Tag ist daher nicht nur für die allgemeine Gesundheit, sondern auch für die Hautpflege von großer Bedeutung.
Neben der Flüssigkeitszufuhr spielt auch die Ernährung eine entscheidende Rolle. Bestimmte Vitamine können dazu beitragen, die Haut von innen heraus zu stärken und vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Ein Beispiel hierfür ist Beta-Carotin, auch bekannt als Provitamin A, das in Lebensmitteln wie Karotten, Spinat und roter Paprika vorkommt. Dieses Vitamin unterstützt nicht nur die Gesundheit der Haut, sondern auch die der Augen und Haare.
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, versorgt den Körper mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen, die für die Gesundheit der Haut entscheidend sind. Dennoch kann es herausfordernd sein, alle notwendigen Nährstoffe allein über die Ernährung aufzunehmen. In solchen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel eine nützliche Ergänzung sein. Produkte wie Kollagen-Kapseln oder Nahrungsergänzungsmittel, die speziell für Haut, Haare und Nägel formuliert sind, können eine zusätzliche Unterstützung bieten, um die Gesundheit der Haut zu fördern.
Die richtige Haarpflege im Sommer
Auch die Haare benötigen im Sommer einen UV-Schutz, weshalb eine Kopfbedeckung unverzichtbar ist. Zusätzlich belastet das Salz- und Chlorwasser die Haarstruktur erheblich. Die Kombination aus Sonneneinstrahlung, Salz und/oder Chlor kann schnell zu trockenem und strohigem Haar führen. Um Sonnenschäden zu minimieren, ist die Anwendung von Haarölen ratsam und die Reduktion direkter Sonneneinstrahlung auf das Haar sollte beachtet werden. Je nach Haartyp bedürfen auch die Haarspitzen nach dem Sommer einer speziellen Pflege.
Fazit
Die Pflege der Haut im Sommer spielt eine entscheidende Rolle, um sie gesund und strahlend zu erhalten. Durch geeignete Maßnahmen kann die Haut geschützt und gleichzeitig mit Feuchtigkeit versorgt werden, um Austrocknung und Sonnenschäden zu vermeiden.
Nach der Reinigung ist die Anwendung eines hochwertigen Sonnenschutzmittels von entscheidender Bedeutung. Ein Breitband-Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) schützt die Haut vor schädlichen UV-Strahlen und beugt Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs vor.
Die richtige Feuchtigkeitspflege ist ein weiterer Schlüssel zur sommerlichen Hautpflege. Leichte, feuchtigkeitsspendende Formulierungen helfen dabei, die Haut hydratisiert zu halten, ohne sie zu beschweren oder fettig zu machen. Es empfehlen sich Feuchtigkeitscremes, die nicht komedogen sind und die Poren nicht verstopfen.
Darüber hinaus ist es wichtig, die Haut nach dem Sonnenbaden oder nach längerer Sonnenexposition zu beruhigen und zu pflegen. Aloe Vera Gel oder feuchtigkeitsspendende After-Sun-Produkte können helfen, Hautirritationen zu lindern und die Haut zu kühlen.
Zusätzlich zur äußeren Versorgung ist auch die innere Hautpflege von großer Bedeutung. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, kann dazu beitragen, die Haut von innen heraus zu stärken und vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls entscheidend, um die Haut hydratisiert zu halten. Übermäßiger Konsum von Alkohol und Koffein sollte vermieden werden, da diese den Wasserhaushalt der Haut negativ beeinflussen können.
Insgesamt ist die richtige sommerliche Hautpflege eine Kombination aus äußerer und innerer Pflege, die darauf abzielt, die Haut gesund, geschützt und strahlend zu halten. Durch ein tiefes Verständnis der Bedürfnisse der Haut und die entsprechende Anpassung der Pflege kann das ganze Jahr über eine schöne und gepflegte Haut gewährleistet werden.