Körperbehaarung bei Frauen: Immer noch ein Tabu?

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Auch Frauen* haben Haare - und das nicht nur auf dem Kopf, sondern auch an Armen, Beinen, im Intimbereich und an anderen Körperstellen. In unserer Gesellschaft ist insbesondere bei Frauen* die Körperbehaarung ein Tabu und so werden behaarte Frauen* oft als “unweiblich” dargestellt. Das ist natürlich totaler Quatsch. In diesem Artikel geht es darum, wie weibliche* Körperbehaarung zum Tabu wurde und welche wichtige Funktion sie eigentlich erfüllt.


Pubertät – die ersten Haare wachsen

Mit Beginn der Pubertät fängt auch die Körperbehaarung an zu wachsen. Dies äußert sich vor allem im Intimbereich, an den Beinen oder unter den Achseln. Während man sich zu Beginn der Pubertät noch über die ersten Zeichen des Erwachsenwerdens gefreut hat, wird einem durch die Gesellschaft schnell suggeriert, dass Körperbehaarung unweiblich ist. Besonders Mädchen* und Frauen* können das Gefühl bekommen, dass es nur eine “richtige” Art gibt, die Körperbehaarung zu tragen – und zwar gar nicht.


Welche Funktion erfüllt die Körperbehaarung?

Unsere Körperbehaarung hat verschiedene Aufgaben, die alle zum Schutz des Körpers da sind: 

  • Die Wimpern und Härchen in der Nase schützen die empfindlichen Stellen vor Fremdkörpern und Sonnenstrahlen. 
  • Das Haupthaar schützt den Kopf vor UV-Strahlen und steht dem Wärmeverlust über den Kopf entgegen.
  • Die Achselhaare halten die Haarkanäle offen, damit Talg abfließen kann und Schweißtropfen abgefangen werden können. Dass Achselhaare den Schweißgeruch verstärken, stimmt nur bedingt - Schweiß an sich ist geruchsneutral. Erst wenn Bakterien Zeit haben, diesen zu zersetzen, beginnt es zu riechen – und zwar unabhängig davon, ob die Achsel rasiert ist oder nicht.
  • Die Schamhaare schützen den Intimbereich vor Reibung und möglichen Verletzungen.

Die Wärmefunktion, die früher besonders wichtig war, hat unsere Körperbehaarung mittlerweile weitestgehend verloren, da diese Rolle heutzutage hauptsächlich von unserer Kleidung übernommen wird.


Ist Körperbehaarung unweiblich?

Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Körperbehaarung als unweiblich ist das Ergebnis kultureller Normen und sozialer Erwartungen. Vielen Frauen* wurde von der Gesellschaft beigebracht, dass glatte und unbehaarte Haut als Schönheitsideal gilt. Dieses Ideal wurde durch Medien und Werbung noch verstärkt. Die Vorstellung, dass Frauen glatte Haut haben sollten, hat dazu geführt, dass Körperbehaarung als unerwünscht oder sogar als unhygienisch oder unweiblich betrachtet wird.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Ablehnung von Körperbehaarung als "unweiblich" eine sozial konstruierte Norm ist und nicht auf biologischen oder gesundheitlichen Gründen basiert. Es gibt immer mehr Bewegungen, die sich gegen diese Normen stellen und für die Selbstbestimmtheit des eigenen Körpers eintreten. Viele Menschen argumentieren, dass Weiblichkeit nicht durch das Vorhandensein oder Fehlen von Körperbehaarung definiert wird und dass die Entscheidung, ob man sich rasiert oder nicht, eine persönliche Wahl ist, die von der Gesellschaft respektiert werden sollte. Die Botschaft lautet, dass Weiblichkeit in all ihren Facetten und Entscheidungen vielfältig und individuell ist. Die Antwort lautet also, dass Körperbehaarung keinesfalls unweiblich ist, sondern ein ganz normaler Bestandteil jedes Körpers ist.

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Fazit: Jede* sollte selbst entscheiden dürfen

Die Entscheidung, ob oder wo man sich rasiert, sollte jeder* selbst überlassen sein. Es geht darum, die Rasur so handzuhaben, dass man sich in seinem eigenen Körper wohlfühlt. Das ist jedoch oft leichter gesagt, als getan - denn gesellschaftliche Ideale verschwinden nicht einfach von heute auf morgen. Daher ist es wichtig, dass es Vorreiter*Innen gibt, die den Mut haben, sich gesellschaftlichen Normen entgegenzustellen, diese abzubauen und so zu immer mehr Selbstbestimmtheit für Frauen* beitragen.

Wenn man sich dazu entscheidet, sich zu rasieren, ist es wichtig, eine passende Routine zu entwickeln, die mit Hilfe von sanften Produkten die Haut schont, um unschöne Irritationen zu vermeiden.