Oktober 20, 2023

Entzündungen im Körper reduzieren: Die Bedeutung der richtigen Ernährung

Janna Bahnsen

Der menschliche Körper verfügt über einen bemerkenswerten Selbstheilungsmechanismus, der ihn vor Verletzungen und Infektionen schützt. Entzündungen sind dabei eine natürliche Reaktion, die den Heilungsprozess fördern soll. Chronische Entzündungen, die über einen längeren Zeitraum bestehen, können allerdings schwerwiegende Gesundheitsprobleme verursachen.
Die richtige Ernährung kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie der Körper mit Entzündungen umgeht. Daher ergibt es Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, wie die richtige Ernährung dabei helfen kann, Entzündungen zu kontrollieren, um die Gesundheit zu fördern.

Welche Lebensmittel sind entzündungsfördernd?

Ein entscheidender Schritt bei der Reduzierung von Entzündungen besteht darin, die möglichen Auslöser zu erkennen und zu minimieren. In diesem Zusammenhang gibt es einige Lebensmittel und Inhaltsstoffe, die man häufig in der modernen Ernährung findet.

Transfette sind künstlich gehärtete Fettsäuren, die in vielen verarbeiteten Lebensmitteln zu finden sind, sei es in knusprigen Pommes, Donuts oder industriell hergestellter Margarine. Ihr Ruf ist nicht gerade schmeichelhaft, da sie nicht nur für ihre entzündungsfördernden Eigenschaften bekannt sind, sondern auch das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen.

Hoher Zuckerkonsum, insbesondere von zugesetztem Zucker in Limonaden, verlockenden Süßigkeiten und verarbeiteten Lebensmitteln, kann Entzündungen im Körper anheizen. Zucker trägt zusätzlich zur Gewichtszunahme bei, die dadurch das Risiko für Entzündungen in die Höhe treibt.

Der übermäßige Verzehr von rotem Fleisch, insbesondere von verarbeitetem Fleisch wie Wurstwaren und herzhaftem Speck, steht im Verdacht, entzündungsfördernd zu sein. Denn diese Fleischsorten enthalten gesättigten Fettsäuren, die Entzündungen im Körper begünstigen können. Eine kluge Wahl wäre daher, den Fleisch-Konsum zu beschränken und auf mageres Fleisch und fettreichen Fisch umzusteigen.

Gesättigte Fette findet man außerdem in Lebensmitteln wie cremiger Butter, herzhaftem Käse und saftigem, fettem Fleisch. Es empfiehlt sich, stattdessen auf gesündere Fettquellen wie Olivenöl und Avocadoöl umzusteigen.

Übermäßiger Alkoholkonsum kann die Flammen der Entzündungen im Körper nur weiter anfachen. Um das Risiko von Entzündungen zu minimieren, empfiehlt sich ein maßvoller Umgang mit Alkohol.

Entzündungshemmende Lebensmittel

Nun ist es an der Zeit, sich den entzündungshemmenden Lebensmitteln zuzuwenden. Diese Nahrungsmittel sind nicht nur schmackhaft, sondern können auch dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Fettreiche Fische wie Lachs, Makrele, Sardinen und Forelle sind reich an Omega-3-Fettsäuren, welche für ihre beeindruckenden entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt sind. Der regelmäßige Verzehr dieser Fische kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.

Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren und Brombeeren sind nicht nur süß und verlockend, sondern auch vollgepackt mit Antioxidantien, die Entzündungen bekämpfen können. Diese Beeren sind nicht nur eine schmackhafte Ergänzung,  sondern ein echter Gesundheits-Booster.

Grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Mangold sind reich an Vitaminen und Antioxidantien, die sich aktiv gegen Entzündungen im Körper stemmen. Diese Gemüsesorten sind äußerst vielseitig und können in Salaten, Smoothies oder warmen Gerichten in den Speiseplan integriert werden.

Nüsse und Samen wie Walnüsse, Leinsamen, Chiasamen und Mandeln sind hervorragende Quellen von Omega-3-Fettsäuren und können ebenfalls entzündungshemmend wirken. Schon eine Handvoll Nüsse pro Tag kann einen spürbaren positiven Effekt auf die Gesundheit haben.

Gewürze wie Ingwer und Kurkuma sollten in keiner gut sortierten Küche fehlen. Diese beiden Gewürze sind für ihre kräftigen entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und können in Suppen, Smoothies oder verschiedenen Gerichten verwendet werden, um nicht nur den Geschmack zu verbessern, sondern auch die gesundheitlichen Vorteile zu maximieren.

Auch Gemüsesorten mit niedrigem glykämischen Index, wie Brokkoli, Karotten und Zucchini, können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, wodurch Entzündungen reduziert werden können. Diese Gemüsesorten sind somit eine kluge Ergänzung für eine entzündungshemmende Ernährung.

Wie Entzündungen die Gesundheit beeinflussen

Die Wechselwirkungen zwischen Entzündungen und der Gesundheit sind faszinierend und komplex. Chronische Entzündungen im Körper können sich als wahre Tücken erweisen und werden mit einer Vielzahl von ernsthaften Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Die Auswirkungen sind so weitreichend, dass es schwer fällt, sie zu übersehen.

Herzkrankheiten, eine der häufigsten Todesursachen weltweit, sind eng mit Entzündungen verbunden. Entzündungen können die Entwicklung gefährlicher Plaque in den Arterien fördern, was das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erheblich erhöht.

Auch Diabetes, eine weitverbreitete Krankheit, wird durch Entzündungen noch komplizierter. Sie können die Insulinresistenz erhöhen und die Kontrolle des Blutzuckers erschweren, was das Management dieser Erkrankung erheblich erschwert.

Arthritis, eine schmerzhafte Entzündung der Gelenke, wird maßgeblich von Entzündungen beeinflusst und kann dadurch verstärkt werden.

Auch bei Krebs gibt es Hinweise darauf, dass chronische Entzündungen das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen können, was eine alarmierende Verbindung zwischen Entzündungen und dieser lebensbedrohlichen Krankheit aufzeigt.

Adipositas, ein weitverbreitetes Problem in vielen Teilen der Welt, kann in einem Teufelskreis gefangen sein. Entzündungen können die Gewichtszunahme fördern, was dadurch das Risiko für weitere Entzündungen erhöht.

Und schließlich Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis und Lupus, die das Immunsystem gegen den eigenen Körper richten, können durch Entzündungen ausgelöst oder verschlimmert werden, was die erheblichen Auswirkungen von Entzündungen auf unsere Gesundheit verdeutlicht.

Weitere Möglichkeiten, Entzündungen im Körper einzudämmen

Nicht nur die Ernährung beeinflusst die Gesundheit. Bewegung ist ein weiterer Schlüssel zur Eindämmung von Entzündungen. Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt nicht nur den Körper, sondern kann auch Entzündungen reduzieren. Ein aktiver Lebensstil kann eine wirksame Ergänzung zu der Ernährung sein.

Ebenso sind Stressmanagement und ausreichend Schlaf von entscheidender Bedeutung. Chronischer Stress kann Entzündungen fördern, während ausreichender Schlaf die natürlichen Abwehrmechanismen unseres Körpers stärkt.

Insgesamt ist die Mischung aus einer gesunden Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Stressbewältigung und ausreichendem Schlaf ein ganzheitlicher Ansatz, um Entzündungen im Schach zu halten und die Gesundheit zu fördern. 

Fazit

Die Ernährung ist entscheidend für eine gesunde Lebensführung. Mit der bewussten Wahl der richtigen Lebensmittel kann man aktiv gegen Entzündungen im Körper angehen. Die Vermeidung von entzündungsfördernden Nahrungsmitteln und die Integration entzündungshemmender Optionen in die Ernährung sind Schritte, die das Wohlbefinden nachhaltig verbessern können. Mit einer langfristigen Ernährungsumstellung kann die Gesundheit gestärkt, das Risiko für chronische Krankheiten gemindert und somit ein aktives, erfülltes Leben geführt werden.