Hauttyp bestimmen: Welcher Hauttyp bin ich?
Hautpflege ist eine individuelle Angelegenheit und hängt von den speziellen Bedürfnissen des jeweiligen Hauttyps ab. Deswegen ist es wichtig, den eigenen Hauttyp zu kennen, um die Gesichtspflege darauf abzustimmen. Wir erklären, welche Hauttypen es gibt und wie du deinen Hauttypen erkennen kannst!
Was beeinflusst unsere Haut?
Natürlich spielt bei der Haut die Genetik eine große Rolle, auf die wir keinen Einfluss haben. Doch darüber hinaus gibt es noch weitere Faktoren, die die Eigenschaften der Haut bestimmen. Äußere Einflüsse und unseren Lebensstil haben wir größtenteils selbst in der Hand: Unsere Ernährung sowie Alkohol- und Zigarettenkonsum wirken sich auf die Haut aus, genau wie intensive UV-Strahlung. Auch der Hormonhaushalt hat einen Effekt auf das Hautbild, wodurch besonders in der Pubertät viele Jugendliche mit Unreinheiten zu kämpfen haben oder es in bestimmten Zyklusphasen zu Hautirritationen kommt. Das heißt, bis zu einem gewissen Grad ist unser Hauttyp vorbestimmt, doch mit unserer Lebensweise können wir ihn auch beeinflussen.
Hauttyp bestimmen: Welche Hauttypen gibt es?
In wie viele Hauttypen unterschieden wird, ist nicht festgelegt. Es gibt Dermatolog*innen, die in drei Hauttypen unterscheiden, andere in mehr. Wir listen hier fünf übliche Hauttypen auf und erklären, woran sie sich erkennen lassen und was die geeignete Pflege ist. Denn das ist der erste Schritt, um Hautprobleme in den Griff zu bekommen.
Normale Haut
Eine “normale” Haut bedeutet ein ausgeglichenes Hautbild mit relativ feinen Poren sowie einer guten Durchblutung. Sie ist weder zu trocken noch zu fettig und nicht so empfindlich. Dadurch weist sie kaum Unreinheiten auf und ist sehr pflegeleicht. Daher reicht ein pH-hautneutrales Waschgel in Kombination mit einer leichten Tagescreme mit UV-Schutz bei normaler Haut vollkommen aus.
Trockene Haut
Trockene Haut produziert nicht genügend Feuchtigkeit und Talg und es herrscht ein Mangel an Lipiden. Dadurch fehlt der natürliche Schutzfilm der Haut und es kann zu Hautirritationen kommen; weniger zu Pickeln und Mitessern. Ursachen für trockene Haut können auch äußere Einflüsse wie Kälte, Hitze und Sonne sein. Aber auch Flüssigkeitsmangel, eine einseitige Ernährung, Hormonschwankungen oder die Psyche beeinflussen den Hautzustand. Meistens spannt trockene Haut nach dem Waschen leicht oder juckt und schuppt sogar ohne eine reichhaltige Pflege. Daher gilt es, trockene Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen und reichhaltige Gesichtcremes oder rückfettende Öle zu verwenden. Genauso wichtig ist es aber auch, ausreichend zu trinken, sich ausgewogen zu ernähren und Stress im Alltag zu vermeiden.
Ölige Haut
Ölige Haut neigt zu einer Überproduktion von Talg, was fachsprachlich Seborrhö genannt wird. Dies tritt vor allem in der Pubertät auf, weil dann ein hormonelles Ungleichgewicht herrscht, oder auch nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel. Doch ölige Haut kann auch genetische Gründe haben oder durch Medikamente, Stress oder komedogener, also Mitesser fördernder Kosmetika zustande kommen. Ölige Haut geht meistens mit Unreinheiten und Pickeln einher, weil die Poren dann vergrößert und deutlich sichtbar sind. Wenn die Haut schon nach dem Reinigen wieder leicht fettig ist, handelt es sich sehr wahrscheinlich um ölige Haut. Wichtig ist, bei öliger Haut eine sanfte Reinigung zu verwenden, die speziell für diesen Hauttyp geeignet ist. Zu aggressive Pflegeprodukte reizen die Haut zusätzlich. Auch Jojobaöl oder eine Gesichtsreinigung, die diesem enthält, wie zum Beispiel das Gesichtsreinigungsöl von MYLILY, eignen sich für die Pflege von öliger Haut!
Mischhaut
Mischhaut vereint Eigenschaften von trockener und fettiger Haut. Personen mit Mischhaut weisen vor allem in der T-Zone, also Stirn, Nase und Kinn, ölige Haut auf. In diesem Bereich kommt es auch vermehrt zu Pickeln und Unreinheiten. Die Wangen sind im Gegensatz dazu meistens eher trocken. Weil das Hautbild nicht einheitlich ist, ist die Pflege bei Mischhaut nicht ganz so einfach. Es bräuchte Produkte, die sowohl austrocknende als auch rückfettende Inhaltsstoffe enthalten. Weil das so auf dem Markt nicht wirklich zu finden ist, eignet sich die Verwendung von mehreren Hautpflegeprodukten: Sowohl Produkte für trockene Haut für die entsprechend trockenen Partien und leichtere Pflege für die Stellen mit fettiger Haut.
Sensible Haut
Oftmals geht mit trockener Haut auch empfindliche Haut einher. Sensible Haut hat ähnliche Eigenschaften wie trockene Haut. Der Unterschied besteht darin, dass bei sensibler Haut auch Reizungen, allergische Reaktionen, Entzündungen oder auch Neurodermitis auftreten können. Sensibler Haut fehlt meistens der natürliche Schutzfilm der Haut, der z.B. wichtig ist für die Abwehr von Keimen. Daher sollten keinesfalls besonders aggressive oder reizende Hautpflegeprodukte verwendet werden. Auch sollten alkoholhaltige Produkte vermieden werden. Ideal sind Pflegeprodukte, die speziell auf sensible Haut abgestimmt sind. Gegebenenfalls macht in diesem Fall auch der Besuch bei einer Hautärztin / einem Hautarzt sein, um eine individuelle Pflege zu bestimmen.
Reife Haut
Hierbei handelt es sich um keinen wirklichen Hauttyp im kosmetischen Sinne. Doch auch Haut im Alter bedarf einer besonderen Pflege und soll hier genannt werden. Mit der Zeit verliert die Haut an Feuchtigkeit, was durch Alkohol, Nikotin und UV-Strahlung gefördert wird. Falten und geringere Hautelastizität sind eine Folge. Dies ist im Alter natürlich ganz normal, doch bis zu einem gewissen Grad kann man reife Haut mit einer geeigneten Pflege unterstützen. Rückfettende und feuchtigkeitsspende Hautpflegeprodukte sind für die reife Haut geeignet und auch auf ausreichend UV-Schutz sollte Wert gelegt werden.
Fazit
Verschiedene Faktoren nehmen Einfluss auf unser Hautbild. Unsere Genetik lässt sich nicht ändern, aber die Art und Weise wie wir leben und unsere Haut pflegen. Außerdem verändert sich die Haut für gewöhnlich im Laufe unseres Lebens und wir sollten unsere Hautpflegeroutine gelegentlich anpassen. Auch die Jahreszeiten rufen verschiedene Bedürfnisse bei der Haut hervor. Daher ist es hilfreich, das Hautbild zu beobachten, ein Gefühl für die Bedürfnisse der Haut zu entwickeln und die geeignete Pflege anzuwenden. Bei der Wahl der Pflegeprodukte sollte auf Naturkosmetik oder Bio Kosmetik geachtet werden, denn diese sind häufig nicht nur nachhaltiger, sondern auch schonender für die Haut. Was es bei Naturkosmetik und nachhaltiger Kosmetik zu beachten gibt, liest du hier.
Wenn du dir unsicher bist, welchen Hauttyp du hast, lass doch am besten Mal eine Hautärztin / einen Hautarzt einen Blick darauf werfen. Unser Hautbild beeinflusst auch unser Wohlbefinden, daher lohnt sich eine gezielte Pflege, vor allem wenn man unter Hautproblemen leidet.