Die Wechseljahre: Wie du den neuen Lebensabschnitt als etwas Positives sehen kannst

Mitte vierzig, anfang fünfzig ist es soweit: Die meisten Frauen* kommen in diesem Alter in die Wechseljahre. Während einige kaum etwas davon merken, leiden viele Frauen* unter psychischen und physischen Veränderungen. Da kann es schwer fallen, diese ungewohnte Lebensphase mit ihren lästigen Begleiterscheinungen zu akzeptieren. Was genau sich in dieser Zeit im Körper abspielt und wie du souverän mit den Veränderungen umgehen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Wechseljahre: Symptome und Beschwerden

Die Wechseljahre, fachsprachlich Klimakterium, sind der Zeitabschnitt am Ende der fruchtbaren Lebensphase. In dieser Zeit kommt es zu einer hormonellen Umstellung, weil der Körper nach und nach die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen sowie Progesteron einstellt. Dadurch wird die Periode unregelmäßiger, bis sie schließlich ganz ausbleibt.

Die Wechseljahre sind sehr variabel. Wann genau die Zyklusveränderungen einsetzten, wann die letzte Periode erfolgt und wie lange die hormonelle Umstellung andauert, ist von Frau* zu Frau* ganz unterschiedlich. Einige Frauen* sind nach wenigen Monaten und kaum Beschwerden mit dem Thema durch, andere durchlaufen die Phase der Menopause mehrere Jahre mit leichten Beschwerden und ein Teil leidet unter starken Symptomen, welche die Lebensqualität sehr einschränken. Allerdings betrifft das nur ein Drittel aller Frauen*.

Viele Frauen* sind auch erleichtert über die Menopause, denn dies bedeutet, sich keine Gedanken mehr um Verhütung und Menstruationsbeschwerden machen zu müssen. Andererseits ist für einige die Vorstellung, nun nicht mehr fruchtbar zu sein, gewöhnungsbedürftig. Auch das Älterwerden, welches mit dem Einsetzen der Wechseljahre einhergeht, beschäftigt viele.

Typische Beschwerden in den Wechseljahren

Hitzewallungen und Schweißausbrüche in den Wechseljahren sind die häufigsten Beschwerden, die auch den Schlaf sehr beeinträchtigen können. Auch im Alltag sind Frauen* nicht selten dadurch eingeschränkt. In der Regel lassen Schweißausbrüche nach vier bis fünf Jahren von alleine nach.

Veränderungen der Vaginal-Schleimhaut: Durch die Menopause und den Abfall der Hormone Östrogen und Gestagen werden die Schleimhäute meist dünner und trockener und produzieren weniger Feuchtigkeit. Dies kann zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen.

Gelenkschmerzen in den Wechseljahren entstehen manchmal aufgrund des Progesteronabfalls. Progesteron sorgt normalerweise für die Elastizität der Muskeln und Gelenke. Fehlt Progesteron, werden die Gelenke fester und unflexibler. Deswegen neigen die Gelenke bei manchen Frauen* in den Wechseljahren zu Entzündungen.

Brustschmerzen in den Wechseljahren werden fachsprachlich als Mastodynie oder Mastalgie bezeichnet und sind ein häufiges Phänomen. Brustspannen, geschwollene und empfindliche Brüste sowie Ziehen, Brennen oder Stechen in der Brust während der Menopause entstehen aufgrund von Wassereinlagerungen im Brustgewebe. Normalerweise reguliert Progesteron die Wassereinlagerungen und dämmt diese ein. Mit dem Abfall des Hormons nehmen die Einlagerungen also zu. Hinzu kommt die Rückbildung der Drüsen für die Milchproduktion und die daraus resultierende Zunahme des Bindegewebes der Brust. So entstehen manchmal kleine Knötchen oder Zysten in der Brust, welche in der Regel aber gutartig sind.

Auch Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen, weniger Lust auf Sex, Gewichtszunahme oder Probleme beim ein- und durchschlafen sind häufige Symptome in den Wechseljahren.

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Verlauf der Wechseljahre

Die Wechseljahre teilen sich in 3 Phasen: Der Beginn der Wechseljahre, die Prämenopause, ist durchschnittlich im Alter von 47,5 Jahren, kurz vor dem Ausbleiben der Menstruation. Es folgt die Menopause mit der letzten Menstruation, durchschnittlich im Alter von 51 Jahren, ab der mindestens 12 Monate lang keine Blutung mehr folgt. Diese Phase geht in die Postmenopause über.

Die Übergänge zwischen den Phasen sind fließend und bereits in den Jahren vor dem Einsetzen der Menopause verändert sich die Hormonproduktion der Eierstöcke so, dass es schon zu Zyklusveränderungen kommen kann. Allerdings sind auch Beginn und Dauer der Wechseljahr-Phasen sehr individuell. Bei manchen Frauen* ist der Zyklus bis zur Menopause weiterhin regelmäßig.

Bis zur Menopause kann eine Frau immer noch schwanger werden. Als Faustregel gilt: Wenn die Periode zwölf Monate ausgeblieben ist, war die letzte Blutung sehr wahrscheinlich der Auftakt zur Menopause.

Es ist wahrscheinlich, dass das Alter, in dem die Menopause eintritt, erblich bedingt ist. Demnach kann das Einsetzten der Menopause bei Müttern* und Töchtern* in einem ähnlichen Alter erfolgen. Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass die Menopause bei Müttern* mit vielen Kindern oder starken Raucherinnen früher einsetzt. Auch Über- und Untergewicht können den Zeitpunkt der Menopause beeinflussen.


Ein neuer Lebensabschnitt

Um den Wechseljahren gegenüber nicht so negativ eingestellt zu sein, sollten wir uns bewusst machen, dass Älterwerden keine Krankheit, sondern ein ganz natürlicher Prozess ist. Keine Frau* steht mit ihren Beschwerden alleine dar. Umso offener wir mit der Situation umgehen, desto mehr Verständnis wird uns entgegengebracht werden. Außerdem wird oftmals vergessen, dass die Menopause für viele Frauen* auch eine große Erleichterung sein kann. Nicht nur das Wegfallen der Verhütung kann die Partnerschaft und das Sexleben beflügeln, sondern auch Frauen*, die immer mit starken Menstruationsbeschwerden oder gar Endometriose zu kämpfen hatten, gewinnen mit den Wechseljahren an Lebensqualität. Gleiches gilt auch für das Auftreten von Migräne, welche vielen Frauen* ab der Menopause erspart bleibt.

Häufig ist die Zeit der Wechseljahre auch durch andere, familiäre oder berufliche Umbrüche im Leben geprägt. Dieser Lebensabschnitt kann also viele neue Chancen und Möglichkeiten bereithalten und der Anfang für eine neue Erwartungshaltung an das eigene Leben sein.

Fazit

Die Symptome der Menopause können bei Frauen* ganz unterschiedlich verlaufen und auch das Alter, in dem die Menopause einsetzt, variiert. Anzeichen für die Wechseljahre sind Zyklusschwankungen sowie ein längeres Ausbleiben der Periode aufgrund der hormonellen Umstellung. Auch die typischen Symptome wie Hitzewallungen, Brust- oder Gelenkschmerzen sind ein deutlicher Hinweis auf die Menopause. Diese treten in der Regel aber erst nach der letzten Monatsblutung auf. Denn Zyklusveränderungen machen sich häufig schon vor der letzten Periode bemerkbar und läuten die Wechseljahre ein. Die Wechseljahre der Frau* gehen oftmals mit einer Lebensphase einher, welche eine Menge neuer Möglichkeiten bereit hält. Daher lohnt es sich, den Wechseljahren nicht nur negativ gestimmt entgegenzublicken, sondern sich auf die Frische eines neues Lebensabschnitts zu freuen, mit dem sich in vielen Bereichen die Lebensqualität verbessert.

Sind die Beschwerden der Wechseljahre allerdings sehr einschränkend, lohnt sich ein Gespräch mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt, welche mit fachlichen Tipps und Behandlungsmethoden zur Seite stehen, um die Menopause erträglicher zu machen.