Der Wochenfluss lässt sich grob in vier Phasen unterteilen, die sich in Farbe, Konsistenz und Beschaffenheit des postnatalen Ausflusses unterscheiden:
Lochia rubra
Die erste Phase fällt am stärksten aus. Es werden bis zu 300 Milliliter blutiger Ausfluss abgestoßen. Der blutrote Wochenfluss ist größtenteils flüssig mit einigen Blutklumpen. Ausgeschieden werden Blut, Gebärmutterschleimhaut, Eihautreste, Käseschmiere und Mekonium (erste Darmentleerung des Babys).
Lochia fusca
Nach ungefähr einer Woche fällt der Wochenfluss deutlich geringer aus und nimmt nun eine bräunliche Farbe an. Bestandteile sind Blut, weiße Blutkörperchen und Lymphe.
Lochia flava
Der Wochenfluss der nächsten Phase, nach etwa einer weiteren Woche, ist schmutzig-gelb, zäh und schwach. Er besteht aus abgestorbenem Gewebe, Bakterien und Schleim.
Lochia alba
In der letzten Phase ist der Wochenfluss eher weißlich, wässrig und nur noch sehr schwach. Nun handelt es sich nur noch um Wundflüssigkeit.
Beachte: Hierbei handelt es sich nicht um einen Bilderbuch-Ablauf. Jede Frau ist individuell und demnach variieren die Phasen von Frau zu Frau. Sorgen brauchst du dir also nur machen, wenn der Wochenfluss abrupt stoppt. Dieser Wochenflussstau verhindert dann, dass die restlichen Bakterien, das Blut etc. herausgespült werden. Wende dich in dem Fall immer an deine Hebamme oder eine Ärztin/einen Arzt.
Tipp: Stillen beeinflusst den Wochenfluss positiv! Dank Oxytocin, einem Hormon, das vom Körper während des Stillens freigesetzt wird, kann der Heilungsprozess schneller voran gehen. Es sorgt dafür, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht.
Gut zu wissen: Oxytocin wird oft zur Geburtseinleitung eingesetzt, da durch die krampfende Wirkung die Wehen verstärkt werden.
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