Die erste Periode – Fakten und Tipps für Töchter und Eltern

Die erste Periode ist ein großes Ereignis. Trotz Sexualkundeunterricht sind junge Mädchen* häufig verunsichert, wenn sich der Körper fühl- und sichtbar verändert. Mit mehr Wissen über die Vorgänge, verschwindet jedoch die Angst vor der ersten Periode. Auch Eltern gehen sorgloser mit dem Thema um, wenn sie ihren Töchtern* mit diesen Tipps zur Seite stehen können.

Fakten zur ersten Periode

Die erste Periode ist weder eine Krankheit noch ein Grund, sich dafür zu schämen. Vielmehr zeigt dies, dass jetzt das Erwachsenwerden begonnen hat. Durch den Zyklus im weiblichen Unterleib reinigt sich der Körper einmal monatlich von nicht länger benötigten Körperzellen. An Stelle der ausgeschiedenen Bestandteile wächst gleich danach wieder Neues heran. Sinnvoll ist es, ab der ersten Periode einen Menstruationskalender zu führen. Dieser zeigt, ob sich der Zyklus im Laufe einiger Monate einpendelt. Etwa alle vier Wochen wiederholt sich der Prozess. Unregelmäßigkeiten bedeuten vorläufig, dass die körperliche Entwicklung vom Mädchen* zur Frau* noch nicht vollständig abgeschlossen ist.

Was passiert bei der ersten Periode im Körper?

Über den Verlauf eines Monats baut die Gebärmutter eine Gebärmutterschleimhaut auf. Diese ist dafür vorgesehen, ein befruchtetes Ei aufzunehmen. Wenn das Ei nicht befruchtet wurde, wird die nun nicht mehr nötige Gebärmutterschleimhaut mit Blut über die Vagina ausgeschieden. Achtung: Eine Schwangerschaft ist bereits einige Wochen vor der ersten Menstruation möglich! Die erste Periode dauert zwei Tage, kann sich aber auch bis zu sieben Tage ausdehnen. Vom Beginn dieser ersten Regelblutung bis zum Beginn der nächsten Blutung vergehen wieder etwa vier Wochen. In der Pubertät kann auch schon nach drei Wochen oder erst nach fünf Wochen eine weitere Menstruation beginnen.

Wie verändert sich der Körper nach der ersten Periode?

Leider schämen sich trotz Aufklärung immer noch viele junge Mädchen*, wenn sie plötzlich Veränderungen an sich entdecken. Dabei ist dies eigentlich ein Grund zur Freude. Denn nun beginnt ein völlig anderer Lebensabschnitt. Wichtig zu wissen, ist: Schon ab den ersten Anzeichen der Veränderung kann es bei intimen Begegnungen mit Jungs* zu einer ungewollten Schwangerschaft kommen, daher ist eine gute Aufklärung das A und O. Diese optischen und seelischen Merkmale sprechen für die Entwicklung vom Mädchen* zur Frau*:

  • Der Oberkörper wird weiblicher – die Brüste beginnen zu wachsen.
  • Taille und Hüften entwickeln weibliche Rundungen – auch bei sehr schlanken Mädchen*
  • Es wachsen Haare unter den Achseln und im Intimbereich
  • Die Stimmung kann in dieser Phase erheblich schwanken
  • Du siehst weiße Flecken in deinem Slip: Das ist Weißfluss – und ganz normal!


Wann bekomme ich meine Tage?

Noch vor einigen Jahrzehnten war es normal, mit etwa 13 bis 14 Jahren die erste Menstruation zu bekommen. Dies hat sich inzwischen etwas nach vorn verlagert. Viele Mädchen* erleben die erste Periode bereits mit elf oder 12 Jahren. Doch keine Sorge, falls alles schon früher beginnt oder scheinbar gar nicht anfangen möchte! Jeder Körper hat seine eigene Entwicklungsgeschwindigkeit. Bei starken Zweifeln sollten die Eltern mit ihren Töchtern* einen Gynäkolog*in aufsuchen. Dieser kann die normale Entwicklung bestätigen. Fallen doch Unregelmäßigkeiten auf, gibt es einfache Hilfe dagegen.

Wie lange dauert die erste Periode?

Zwei bis sieben Tage gelten als normal für die erste Menstruation. Manchmal verläuft sie wie nebenher und kaum spürbar. Ein anderes Mal können leicht ziehende Schmerzen im Unterleib auftreten. Dagegen helfen Wärmekissen oder Kräutertees von Ringelblume oder Frauenmantel. Während der Regelblutung können Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen auftreten. Dies ist kein Grund zur Sorge. Wichtig ist jetzt das Führen eines Menstruationskalenders - in ihm wird vermerkt, wann und in welcher Stärke die erste Periode begonnen hat. Pro Tag wird die Stärke eingetragen. Ab diesem Zeitpunkt gehört der Menstruationskalender zum Alltag der angehenden Menstruierenden dazu. Falls nach sieben Tagen noch kein Ende der ersten Periode abzusehen ist, muss unbedingt der*die Gynäkolog*in aufgesucht werden.

Blutverlust während der ersten Periode

Den Blutverlust empfinden viele junge Menstruierende als enorm. Allerdings sieht das nur so aus - bei der ersten Periode stößt der Körper höchstens drei bis fünf Teelöffel Blut aus. Das bleibt bis zu einer späteren Schwangerschaft auch so. Auf die körperliche Gesundheit hat der Blutverlust keine Auswirkungen. Der Körper ist auf diesen Zyklus vorbereitet. Er produziert in den zwei bis sieben Tagen rechtzeitig wieder genügend neues Blut. Zur Sicherheit lässt sich diese Nachproduktion durch das Trinken von dunklen Säften (Johannisbeere, Traube, Rote Bete) unterstützen. Auch dunkles Gemüse (Rote Bete, Wirsing, Paprika, Tomaten usw.) gelten als gute Blutbildner.

Sieht jemand, dass man gerade seine erste Periode hat?

Äußerlich ist die erste Menstruation nicht zu erkennen. Eventuell ist eine gewisse Müdigkeit zu bemerken. Aber die Menstruierenden selbst fühlen sich meist so, als würde sie jeder Mensch deswegen anstarren. Diese Sorge lässt sich durch Reden mit vertrauten Menschen ganz einfach ausräumen. Die eigene Mutter, Geschwister oder die besten Freund*innen sollten über die erste Periode informiert werden. Sie sind aus eigener Erfahrung die besten Ratgeber*innen. Auch spenden sie Trost bei ängstlicher Reaktion und geben individuelle Tipps zur Regelhygiene und vielen weiteren Fragen.

Welche Hygieneprodukte sind für die erste Periode geeignet?

  • Binden und Slipeinlagen: Diese gibt es in unterschiedlichen Stärken. Alle haben eine Klebefläche auf der Unterseite -damit werden sie an der Unterwäsche fixiert. Nach vier bis sechs Stunden (oder, wenn sie spürbar voll sind) werden sie durch frische Einlagen getauscht. Entsorgt werden Binden und Slipeinlagen im Hygienebeutel über den Hausmüll.
  • Tampons: Tampons sind ähnlich wie ein großes Zäpfchen geformt. Speziell für die erste Periode und junge Menstruierende gibt es besonders kleine Varianten. Diese sind ausreichend für den Beginn der Menstruation. Tampons werden mit Feingefühl in die Vagina eingefühlt. Wie das am besten gelingt, ist bei jeder Packung auf einer anschaulichen Anleitung angegeben. Der Wechsel findet durchschnittlich nach vier bis acht Stunden statt. Auch Tampons müssen im Hygienebeutel in den Hausmüll gegeben werden - die Toilette würden sie verstopfen. Unsere MYLILY Bio-Tampons bestehen aus 100 % Bio-Baumwolle und sind somit absolut schadstofffrei, abbaubar und hypoallergen.
  • Das MYLILY First Period Kit: Das Perioden Starter-Set für ein entspanntes meistern der ersten Periode. Der Inhalt ist liebevoll und großzügig zusammengestellt mit einem bunten Mix aus Bio-Binden (Tag-& Nacht), -Tampons, und -Slipeinlagen, Kirschkernkissen, Zykluskalender, Selbsterkundungs-Spiegel, Hilfe-Kärtchen für Eltern und weiteren kleinen Goodies sowie einem detailliertes Aufklärungsbuch für Menstruierende mit Fakten, Erfahrungsberichten, Tipps & Tricks von Expert*innen.

Worauf muss während der ersten Menstruation verzichtet werden?

Grundsätzlich müssen Menstruierende während der ersten Periode und auch später auf gar nichts verzichten. Die Annahme, Sport würde die Menstruation verstärken, ist falsch. Der Körper weicht bei gesunden Menschen von seinem Rhythmus nicht ab. Einzig beim Schwimmen gibt es Einschränkungen. Wer ansonsten Binden oder Slipeinlagen trägt, sollte hierfür auf die Menstruationstasse oder Tampons ausweichen - damit ist schwimmen auch während der Regelblutung problemlos für sich selbst und andere möglich.

Tipps für Eltern bei der ersten Periode der Kinder

  • Nicht ignorieren: Junge Menstruierende haben das dringende Bedürfnis, über das für sie besondere Ereignis zu reden. Sätze wie „Das ist doch normal“ oder „Hab‘ dich nicht so“ sind jetzt wenig hilfreich. Vielmehr helfen eigene Erzählungen aus der Pubertät dabei, Angst abzubauen und Selbstbewusstsein über die Veränderung zu entwickeln.
  • Ermutigen: Eltern sehen oft früher als die Kinder, wenn sich etwas körperlich verändert. Bereits vor der ersten Periode kann es hilfreich sein, aktiv das Gespräch dazu zu suchen. Je besser das Kind auf die erste Menstruation vorbereitet ist, desto gelassener geht es am Tag X damit um.
  • Die eigene Erfahrung weitergeben: Mütter bereiten ihre Kinder gut auf die erste Periode vor, indem sie ihnen zeigen, wo die eigenen Hygieneartikel zu finden sind. Auch Tipps für ungewöhnliche Dinge während der ersten Periode nehmen die Unsicherheit rechtzeitig.
  • Das MYLILY First Period Kit eignet sich auch ideal als Geschenk und zur Unterstützung der 1. Periode, falls passende Worte fehlen sollten.

Fazit: Die erste Periode ist etwas besonderes

Die erste Periode ist im Leben junger Menschen etwas ganz Besonderes - doch niemand sollte sich dafür schämen oder dies verheimlichen. Aufklärung, das Gespräch mit Freunden und Eltern sowie ein gelassener Umgang mit der ersten Menstruation nehmen unberechtigte Ängste rechtzeitig.


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