Ashwagandha - die Königin des Ayurveda

Vielleicht hast du schonmal von der bedeutsamen Heilpflanze des Ayurveda gehört, weißt aber gar nicht, was es damit auf sich hat. Dann bist du hier genau richtig: Welche Wirkung Ashwagandha hat und was du bei der Einnahme beachten solltest, erfährst du hier!

Ashwagandha - was ist das überhaupt?

Ashwagandha ist eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse und wird im Deutschen auch Schlafbeere oder Winterkische genannt. Als Heilpflanze des Ayurveda stammt sie aus Asien, ist aber heute auch im Süden Europas und Afrika zu finden. Die deutsche Benennung Schlafbeere ist ein bisschen irreführend, da gar nicht die Früchte der Pflanze, sondern die Wurzeln und Blätter der Ashwagandha verwendet werden.Ashwagandha: Was bewirkt die Schlafbeere?

In der ayurvedischen Medizin ist Ashwagandha ein richtiges Wundermittel, was vielfältig eingesetzt werden kann.

 

Bei Stress & Schlafstörungen (Insomania)

Ihren deutschen Titel Schlafbeere verdankt sie ihrer schlaffördernden Wirkung. Ashwagandha beeinflusst das Nervensystem und kann den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers wieder in Balance bringen. Besonders in der Wurzel sind eine Menge Withanolide, die beruhigend, stressmindernd und auch entzündungshemmend wirken. Es beeinflusst bei einer längerfristigen Einnahme das Stresshormon Cortisol und kann den Cortisolspiegel senken. Auf diese Weise können auch Angstzustände gemildert werden.

Achtung: In größeren Mengen kann Ashwagandha jedoch auch energetisierend wirken, sodass es beim Einsatz gegen Schlafstörungen richtig dosiert werden muss.

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion

Ashwagandha wird häufig zur Behandlung von einer Schilddrüsenunterfunktion empfohlen.

Oftmals kann eine solche Störung der Schilddrüse das Resultat einer stressbedingten Überbelastung sein, sodass Ashwagandha mit seiner Stress lindernden Wirkung ein Versuch wert sein kann. Sie kann außerdem die Bildung der Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) fördern, die bei einer Schilddrüsenunterfunktion wichtig sind. Da Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion unter Erschöpftheit und Müdigkeit leiden, mag die schlaffördernde Wirkung der Schlafbeere zunächst irritierend sein. Tatsächlich beschränkt sich Wirkung aber auf einen gesunden Schlaf und hat keine Auswirkungen auf Tagesmüdigkeit.

Allerdings sollte dies mit einer Ärztin / einem Arzt besprochen werden, da es bei gesunden Menschen auch einen gegenteiligen Effekt, nämlich zu hohe Werte, erzeugen kann. Daher sollte das Heilkraut bei einer Schilddrüsenüberfunktion gemieden werden.

 

Für die Fruchtbarkeit & den Hormonhaushalt

Ashwagandha wirkt sich auch positiv auf den Hormonhaushalt aus und kann damit die Fruchtbarkeit steigern. Das trifft besonders auf das männliche Sexualhormon Testosteron zu: Das Heilkraut kann die Bildung von Testosteron steigern und die Fruchtbarkeit des Mannes steigern. Doch auch bei Frauen kann Ashwagandha sich auf die Fruchtbarkeit auswirkungen: Die Balance der Sexualhormone FSH (Follikel-stimulierendes-Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon) wird verbessert, was sich positiv auf einen Kinderwunsch auswirken kann. Und auch bei Stimmungsschwankungen sorgt Ashwagandha zu mehr Ausgeglichenheit.

 

Für das Herz-Kreislauf-System

Eine regelmäßige Einnahme von Ashwagandha kann den Wert des ungesunden LDL-Cholesterins senken und mildert so das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und Herzinfarkte. Weil auch Stress den Cholesterinspiegel ansteigen lässt, entfaltet sich auch hier die stressmindernde Wirkung von Ashwagandha auf das Herz als vorteilhaft. Außerdem senkt die Heilpflanze auch den Blutzuckerspiegel.

 

Für Haut und Haare

Aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung schützt Ashwagandha vor freien Radikalen, die sich negativ auf die Zellen des Körpers auswirken. So kann mit der regelmäßigen Einnahme von Ashwagandha ein Anti-Aging-Effekt erzielt und früher Hautalterung sowie Pigmentflecken vorgebeugt werden. Die antioxidative Wirkung hat noch einen Gesundheits-Vorteil: Die in der Heilpflanze enthaltenen Flavonoide können Tumoren und Krebs vorbeugen. Auch bei Haarausfall kann Ashwagandha das Haarwachstum anregen.

Welche Nebenwirkung hat Ashwagandha?

Bisher sind nur wenige Nebenwirkungen bekannt. Es können Magen-Darm-Beschwerden und Durchfall auftreten und von einer Einnahme während der Schwangerschaft ist abzusehen. Werden regelmäßig Medikamente eingenommen, sollte die Verträglichkeit im Vorfeld ärztlich abgeklärt werden.

Einnahme von Ashwagandha und Tipps zum Kauf?

Für die meisten Menschen ist Ashwagandha gut verträglich und die Einnahme ist in erster Linie unbedenklich. Dennoch sollte auf eine passende Dosierung geachtet werden und diese ggf. mit einem Arzt / einer Ärztin besprochen werden. So kann eine zu hohe Einnahme des Heilkrauts eher anregend als beruhigend wirken und seine schlaffördernde Wirkung verfehlen. Eine tägliche Einnahme von 2 - 4g sollte nicht überschritten werden. Häufig entfaltet sich die Wirkung von Ashwagandha erst nach einigen Wochen der Einnahme, sodass man sich zunächst etwas in Geduld üben muss.

Als Nahrungsergänzungsmittel ist Ashwagandha als Pulver oder Kapseln in Super- oder Drogeriemärkten sowie im Online-Handel erhältlich. Beim Kauf von Ashwagandha-Pulver oder Ashwagandha-Kapseln sollte auf gute Qualität geachtet werden, um ein hochwertiges Produkt ohne Pestizidbelastung zu erhalten. Das Ashwagandha-Pulver lässt sich ideal als Tee oder sogar als Latte-Getränk in Kombination mit anderen Gewürzen wie Zimt und Kardamom zubereiten.